# 11 Kunsttherapie - und die Kreativität


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„Ich glaube, das höchste der Gefühle ist Kreativität, die daraus entsteht, dass die eigene Täterschaft als eine Möglichkeit integriert wird, die durch Reflexion in Maßen kontrolliert und verantwortet werden kann.“ (Poluda-Korte, 2003, 38)

Das mag eine etwas sperrige Beschreibung von Kreativität sein, aber sie trifft genau zu. Die eigene Täterschaft, also das Tun an sich, zu reflektieren und sie dadurch in Bezug zu setzen, gehört unweigerlich dazu. Zu tun, ohne zu beobachten was genau im Inneren geschieht, entspricht einer kindlichen Handlung. Kreatives Tun ist immer ein Vorgang der Aktion und Betrachtung, wenn auch nicht ständig bewusst. Denn nur bei ausreichender Reflexion kann eine Entscheidung und ein nächster Schritt festgelegt werden. Reflexion bedeutet Innehalten und wirken lassen, der inneren Stimme und dem innersten Gefühl zuhören. Aus dem heraus kann die Richtung bestimmt und weiterverfolgt werden. Kreativität ist ein gleichberechtigter Akt zwischen Aktion und Reflexion. Kreativ zu sein ist ein wunderbarer Zustand, der durch Überlegung zu einem höchst befriedigenden Ergebnis führen kann und die eigene Entwicklung voranbringt. Jede Tätigkeit und Handlung kann zu einem kreativen Akt werden, wenn wir ihn bewusst gestalten und dem Nachdenken, der Besinnung gleiche Bedeutung beimessen, wie der Handlung selbst. Innenschau, nachspüren, entscheiden und beherztes Umsetzen zeichnen diesen Akt aus.

© Barbara Güpner-Planner, M.A.

Kunsttherapie Wien

Poluda-Korte, E., in Rohde-Dachser, Ch. (Hg). (2003). Unaussprechliches gestalten. Über Psychoanalyse und Kreativität. Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen.