# 30 Beziehungskunst – was ist Beziehungsglück?

Kunsttherapie, Kunsttherapiewien, Beratung, Paartherapie, Paarcoaching

"Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung."
Erich Fromm, Psychoanalytiker (1900-1980)

Was bedeutet Beziehungsglück für Dich? Diese Frage beantwortet sich wohl für jede/n etwas anders. Und vielleicht ist es auch eine Frage des Alters und der Erfahrung. Während in jungen Jahren das Gefühl, sich im anderen vollkommen aufzulösen, wiederzuerkennen und 100%iges Mitschwingen herbeigesehnt wird, verändert sich dieser Wunsch oder diese Erwartung drastisch, wenn Kinder Platz in der Beziehung finden und einen Großteil der Zeit einnehmen, der für die Partnerschaft reserviert war. Dann ist Übereinstimmung und gegenseitige Unterstützung wesentlich und trägt zu einem Gefühl von Halt bei. Sich im anderen aufzugehen, löst dann eher eine Angstvorstellung aus. 😊

Dann - die Kinder werden groß - kommt irgendwann die Zeit der Pubertät und das Beziehungsglück kann davon abhängen, welche Schlachten mit dem Teenager gerade ausgefochten werden müssen und wie viel der eigenen Energien sich hier verbrauchen. Da kann schon das Nicht-Streiten ein Gefühl von Glückseligkeit erwecken.

Und gefühlt urplötzlich ist man wieder allein mit der/m Partner*in und das Miteinander erfährt eine neuerliche Wendung und erfordert eine nochmalige Definition und Anpassung.

Für mich ist es Glück, immer noch das Gefühl zu haben mit dem richtigen Mann verheiratet zu sein.

Miteinander lachen beispielsweise machen solche Momente von Glück aus, oder wir schauen uns in die Augen schauen und verstehen einander. Wir nehmen uns in den Arm und ein ganz eigener Raum entsteht. Wenn wir uns in Erzählungen verlieren und ganz woanders herauskommen, oder er nach Hause kommt, mich anlächelt und mein Herz noch immer einen Satz macht. Oder wir sitzen schweigend nebeneinander und alles ist gut.

Ich empfinde allerdings auch solche Moment als Glücksmomente, in denen ich einer inneren Anspannung keine Gelegenheit gebe, in unseren BeziehungsRaum zu schwappen und in zu trüben, sondern bei mir behalte und in mir verwalte.

Glück fällt uns nicht zu, es ist kein Geschenk, wie Erich Fromm so schön sagt. Glücklich sein bedeutet sich zu besinnen und dankbar für all die Augenblicke zu sein, die ein Leben bunt, lebendig und intensiv machen. Glück beginnt bei mir und mit der Fähigkeit Verbindungen zu schaffen. Glück ist ein Zustand, der Raum braucht, um ihn wahrzunehmen und ihm eine Bedeutung zu geben.

Und so schließe ich mit den Worten von Sir Francis Bacon: "Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind."

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© Barbara Güpner-Planner, M.A.

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