# 9 Kunsttherapie und das Aha-Erlebnis!

Kunsttherapie wien Supervision wien

„Aus kognitiver Sicht sind oft so etwas wie Aha-Erlebnisse zu beobachten, die auf mögliche neue Perspektiven hinweisen und zu neuen Wegen und Konkretisierungen anregen.“ (Eberhart & Knill, 2009, 19)

Für Kunsttherapeut*innen dient die eigene Kunst als Quelle für Zuversicht und Vertrauen in die eigenen Entwicklungsprozesse und Schaffenskraft. Diese werden sehr häufig von einem „Aha“-Erlebnis begleitet. Jedes künstlerische Tun birgt in sich die Möglichkeit einer neuen Einsicht, einem erkenntnisreichen „Aha“. In der kunsttherapeutischen Begleitung sind diese „Aha“ Momente ebenso häufig und ein wahrer Schatz für die nachfolgende Reflexion. Die daraus gewonnenen Erfahrungen werden anschließend gemeinsam auf das alltägliche Leben umgelegt und es kommt oft zu erstaunlich einfachen und auch konkreten Lösungen, die dann umgesetzt werden können. Es wird nicht nur das Vertrauen in die eigene Kreativität gestärkt, sondern auch in das eigene Handlungsvermögen.

Dem Eintauchen in die Kunst wohnt ein Perspektivenwechsel inne. Das geschieht wie von selbst. Man braucht nichts anderes zu machen, als sich dem kreativen Tun anzuvertrauen. Es wird damit eine Entwicklung in Gang gebracht, die wie von selbst geschieht. Für das Verstehen von dem Werk braucht es dann ein Gegenüber - den/die Kunsttherapeutin. Mit deren Hilfe werden anschließend die Themen verdeutlicht und in Zusammenhang gebracht. Das ist ein äußerst effektiver Weg, um für sich Wege aus schwierigen Situationen zu finden.

 

© Barbara Güpner-Planner, M.A. Kunsttherapie Wien