#5 Kunsttherapie – wirkt identitätsfördernd

 

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„Die Beschäftigung mit einem Exponat und der Versprachlichung der in ihm enthaltenen Symbolisierungen ist als identitätsstiftend und bewusstseinsfördernd im Sinne des klassischen Imperativs >Mensch erkenne dich selbst< wie auch entwicklungsanregend im Sinne des klassischen Imperativ >Mensch, werde der du bist<.“ (Kersten & Trüg, 2002, 5)

 

Sich selbst zu erkennen kann berührende, aber auch beängstigende Momente beinhalten. Das Werk selbst ist hier innerhalb eines kunsttherapeutischen Prozesses oder Beratung eine große Hilfe, da es über die Sprache hinausgeht und einen Raum offenlässt, den die Klient*innen mit Vorsicht und im eigenen Tempo betreten können. Zu werden wer wir sind, ist meiner Meinung nach unsere Lebensaufgabe. Herauszufinden, wer wir sein können braucht Zeit und einen geschützten Ort. Gerade jetzt ist es für viele an der Zeit darüber nachzudenken, ob sie in ihrem Leben tatsächlich ihr volles Potenzial leben. Oder es ist an der Zeit sich die Frage zu stellen, ob es nicht noch andere Dinge gibt, die man verwirklichen will? Hier kann die Kunsttherapie sehr nützlich und effektiv sein. Durch die bewusstseinsfördernden Prozesse gelangt man unaufhaltsam in die eigene Identität hinein. Diese gilt es zu stärken, so dass der Mut – die/der zu werden, die/der man ist - ausreichend aufgebaut wird, um die ersten Schritte in ein neues Leben einzuleiten. Nichts ist attraktiver als ein Mensch der sich, seine Fähigkeiten und Talente - förderlich für alle - in die Welt bringt.

Identitätssteigerung bzw. deren Förderung ist vor allem wichtig bei Jugendlichen in der Pubertätsphase, bei Menschen mit Burnout Symptomen, wie auch bei Menschen, die unter depressiven Episoden leiden.

 

Quelle:

Trüg, E. & Kersten, M., (2002). Praxis der Kunsttherapie, Arbeitsmaterialien und Techniken, Schattauer GmbH. Stuttgart. (2. Auflage 2005).